Mit der neuen Spitalfinanzierung und der Einführung der DRGs ist die Führung einer Klinik anspruchsvoller geworden. Die strategischen Erfolgsfaktoren haben sich gewandelt. Insbesondere die stationären Erträge sind oft volatil. Die Ursachen der Schwankungen zu ermitteln, stellt eine komplexe Aufgabe dar. Hier schlägt die Stunde des Medizincontrollings – das grossen Nutzen schaffen kann, indem es medizinische Inhalte und ökonomische Information verbindet.

Das Ziel des Medizincontrollings ist klar: Die Basis liefern, um die Wirtschaftlichkeit des Spitals messbar zu verbessern. Der nachweisbare finanzielle Nutzen sollte jährlich mindestens das Fünf- bis Zehnfache der eingesetzten Ressourcen betragen.

Medizincontrolling sollte nie nur den ärztlichen Bereich meinen, sondern stets auch die Pflege sowie Therapien und Beratungen – kurz: alle am Patienten arbeitenden medizinischen Berufsgruppen – umfassen.

Es gilt also, den gesamten ärztlich-pflegerisch-therapeutischen Sektor nachhaltig in den Prozess der ökonomischen Professionalisierung einzubeziehen. Ohne diesen Dialog kann es nicht gelingen, die medizinischen Abläufe ökonomisch zu durchdringen und dadurch Kosten und Erträge zu steuern.