Benchmarking

Vergleiche nicht scheuen, sondern bestehen.

Richtiges Benchmarking ist mehr als blosser Kosten­vergleich: Es ist die systematische Suche nach der besten Praxis und gleichzeitig strukturiertes Lernen anhand guter Ideen und Lösungen. Benchmarking kann Erhebliches leisten: Es kann handfeste wirtschaftliche und qualitative Verbesserungs-potentiale identifizieren und belastbare Grundlagen für die interne Zielbildung liefern.

Da dem Benchmarking die Prämisse zugrunde liegt, dass gute Ergebnisse durch gute Prozesse entstehen, sollte es immer prozessbezogen sein. Grundsätzlich können alle Leistungsprozesse verglichen werden. Den grössten finanziellenHebel hat man dabei in der Regel in den Kernprozessen Medizin und Pflege.

Die Vielzahl heute zur Verfügung stehender «Bench­markings» verwirrt allerdings meist mehr als dass sie nützt, da im wesentlichen Unterschiede nur konstatiert werden, ohne sie zu erklären. Für ein gutes Bench­marking braucht man nicht möglichst viele Spitäler, sondern einige wenige, deren Zahlen effektiv vergleichbar gemacht werden und die als Referenz akzeptiert sind.

Die Wahl des konkreten Verfahrens und der Referenzobjekte hängt von der Zielsetzung ab. Je nach Fragestellung kann das Benchmarking spitalintern, branchenintern oder sogar branchenextern erfolgen. Brancheninterne Vergleiche können sich auf (ähnliche) Spitäler, aber auch auf niedergelassene Leistungs­erbringer beziehen, z.B. für ein Benchmarking von Therapien, Beratungen,  Sprechstunden oder ambulanten Operationen.

Gutes Benchmarking musst nicht justitiabel sein – sondern überzeugend! Es orientiert sich auch nicht am «unteren Quartil», sondern am Bestwert.  Die Kunst ist, möglichst rasch «von den Metriken zu den Praktiken» zu gelangen, d.h. Informationen zu gewinnen, wie die eigene Ablauf- und Aufbauorganisation konkret verbessert werden kann.

Der hat viel erreicht, dem es gelingt, eine Kultur im Spital zu etablieren, in der die Suche nach innovativen Ideen und deren nachhaltige, patientenorientierte Umsetzung zum professionellen Selbstverständnis aller Mitarbeitenden gehören. Der Mut zum Benchmarking lohnt sich!

Dr. med. Michael Dieckmann
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