Finanzielle Führung

Finanzielle Führung beinhaltet sowohl die Steuerung der erlösbestimmenden Leistungen als auch die des dazugehörigen Ressourcenverbrauchs.

Viele Spitäler stellen nun fest, dass die Spitalleitung ihre finanzielle Gesamtverantwortung nicht wirklich sinnvoll wahrnehmen kann, solange die Führungsinstrumente fehlen, um Budgetverantwortung vollständig in die Organisationen weiterzugeben.

Kosten müssen dort verantwortet werden, wo sie entstehen: am Ort der Leistungserbringung. Dazu müssen die Bereichsverantwortlichen finanzielle Verantwortung übernehmen. Dies geschieht am besten über die Leistungsorientierte Budgetierung (LoB).

Ärztliche, pflegerische und therapeutische Leistungserbringer tun sich erfahrungsgemäss schwer mit rein finanziellen Messgrössen. Sie fürchten, dass die «Zumutungen» der Ökonomie die Versorgung ihrer Patienten und die professionelle Arbeitsbeziehung zu ihnen gefährden könnten.

Daher ist es wichtig, die erfolgsbestimmenden Faktoren der einzelnen Bereiche zu identifizieren, damit finanzielle Steuerungsgrössen in nichtfinanzielle übersetzt werden können. Vielfach kann dabei auf bekannte Einheiten (Case Mix, Taxpunkte, LEP-min usw.) zurückgegriffen werden. Da bis zu drei Viertel der Kosten im Spital Personalkosten sind, ist letztlich das straffe Management der Personalproduktivität der wichtigste Bestandteil einer erfolgreichen finanziellen Führung.

Der Einbezug des medizinischen Fachpersonals in ein System finanzieller (Mit-)Verantwortung stellt eine grosse Herausforderung dar. Wir können erfolgreich zwischen den wirtschaftlichen Ansprüchen der Spitalführung und den berufsständischen und
-ethischen Ansprüchen der Berufsgruppen vermitteln und  damit dazu beitragen, dezentrale finanzielle Führungsverantwortung in Ihrem Spital erfolgreich zu verankern.

Dr. med. Michael Dieckmann
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