Bauen ist ein aktuelles Thema in Schweizer Spitälern. Dies liegt daran, dass der letzte Spitalbauboom inzwischen 40 Jahre zurückliegt, die Infrastruktur daher ins Alter gekommen ist und die Art der Bauten aus den 1970er-Jahren eine sinnvolle Renovation der Spitäler vielfach verunmöglicht. In einigen Kantonen haben jahrelange Investitionsstopps zusätzlich zu erhöhter Dringlichkeit geführt.
Mit der neuen Spitalfinanzierung stehen heute weniger Mittel für die Erneuerung der stationären Infrastruktur zur Verfügung, und die ambulanten Einrichtungen müssen sich finanziell selber tragen. Diese finanzielle Restriktionen verlangen von den Verantwortlichen sowohl beim Planungsprozess wie auch beim resultierenden Spitalbau in hohem Masse Kreativität und Disziplin.
Die Investitionskraft eine Akutspitals hängt im wesentlichen davon ab, wieviel Case-Mix-Punkte (CMP) pro Bett und Jahr erreicht werden. Mit 50 CMP lassen sich Investitionen von CHF 600’000 pro Bett nachhaltig finanzieren. Ist die Produktivität tiefer und/oder sind die Investitionskosten pro Bett höher, gilt es, durch geeignete Massnahmen die Lücke zu schliessen.
Die Produktivität wird durch Prozessoptimierungen gesteigert. Auf der Investitionsseite kann eine strategische Raumbedarfs- und Bauplanung dazu beitragen, die Investitionskosten deutlich zu senken.